Sophie Reyers Theaterstück “Schneewittchenpsychose” ist ein dramatisches Zuschreibungsgefecht einer inneren Katastrophe: Nanas Handlungsspielraum ist von der Krankheit Anorexia Nervosa dominiert. Abgeschnitten von ihrer Umgebung, baut sie sich ihre eigene Märchenwelt – bevölkert von Peter Pans Libellen und der Utopie der Kindfrau “Schneewittchen”. Nana findet eine Begleiterin, die das idealisierte Bild einer illustren Welt verkörpert, in der Schönheit, Jugend, Anmut und – nicht zuletzt – der Körper allein Schlüssel zu aller versprochenen Wahrheit ist.