DIE QUADRATUR DES KREISKY – EINE DISKURS-REVUE

„Wir sind alle vollbeschäftigt, aber unterbezahlt!“ tobt es um das geschrumpfte Zelt der Sozialdemokratie. „Man muss die Menschen in Arbeit halten“, insistiert der Sonnenkönig von Innen. Wo fängt Arbeit an? Wo hört Arbeit auf? Der „Chor der Vollbeschäftigten“ schlittert auf der spiegelglatten Diskursfläche zwischen Prekariat und Sozialstaat, wütet in den offenen Wunden der Erinnerungsarbeit, um am Parkett der Frauenpolitik endgültig auszurutschen. Autsch! Special Guests: Johanna Dohnal, Simon Wiesenthal und der Erdölschock.

„Die Quadratur des Kreisky“ befasst sich mit der Vaterfigur der österreichischen Sozialdemokratie, Bruno Kreisky, und dessen Einfluss und Auswirkungen.

Das 40-jährige Jubiläum (2010) des historischen Wahlsieges und der 100. Geburtstag (2011) von Bruno Kreisky waren die Ausgangspunkte einer umfassenden Recherche, die zu dieser Diskurs-Revue inspirierte.

Mit freundlicher Unterstützung der MA7, der SKE und Pressel® Versand.

FOTOS

Fotos: Bettina Frenzel

TRAILER

PRODUKTION
Eine Koproduktion von Auf Grund und KosmosTheater Wien 2011
SPIELERINNEN
Alexander Braunshör, Kajetan Dick, Suse Lichtenberger, Sissi Noé
TEAM
ARegie: Tanja Witzmann | Dramaturgie: Petra Freimund, Nina Stuhldreher | Musik: Imre Bozoki-Lichtenberger, Moritz Wallmüller | Bühne: Goldmund Friedl | Kostüm und Dekoration: Julia Schaller, Renate Vogg |
Lichtdesign: Nico de Rooij | Regieassistenz: Cedomira Schlapper | Regiehospitanz: Paula Kühn

(…) Der Verdacht einer Kreisky-Glorifizierung in "Die Quadratur des Kreisky" verflüchtigt sich schnell und trotz des rasanten Tempos des Stückes gehen die zentralen Themen des politischen Lebens Kreiskys vielschichtig, genau und fesselnd über die Bühne, ohne aktuelle Kontexte zu vergessen. (…)
Die vierfache Darstellung Kreiskys leistet neben der differenzierten inhaltlichen Bearbeitung seiner Politik ein facettenreiches Bild der Person Kreisky, der von Kajetan Dick besonders eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Neben ihm tanzen, singen, diskutieren oder telefonieren Lichtenberger, Noé und Braunshör unter höchstem Einsatz, schließlich "muss man die Menschen in Arbeit halten", wie Kreisky schon sagte.
Unbedingt anschauen - Freundschaft.

diestandard.at, 03.05.2011

"Das Wiener KosmosTheater dekliniert in seiner rasanten Nummernrevue „Die Quadratur des Kreisky“ (…) das politische Wirken des einstigen SPÖ-Bundeskanzlers durch alle Genres. In der janusköpfigen Improvisation aus Mythos-Karikatur und liebevoller Hommage trifft das Liebesduett zwischen Kreisky und Johanna Dohnal auf die schwere Geburt der Quotenregelung im Kreissaal. Daneben wird mit der Gehaltsschere das Jackett geflickt, wobei sich der sozialdemokratische Mann keine Hilfe von der Gattin erwarten darf, die gerade „voll beschäftigt“ ist. (…)
Die vier Protagonisten Suse Lichtenberger, Sissi Noe, Alexander Braunshör und Kajetan Dick (agieren sich) in stetem Rollenwechsel aus, sich zugleich beständig vom jeweiligen Charakter distanzierend, um kein Illusionstheater zuzulassen. (...)"

Tiroler Tageszeitung Online, 28.04.2011